3/18/2019 0 Comments Die MassnahmeRegie: Alexander Costea Drehbuch: Alexander Costea Darsteller: Max Wagner, Aljoscha Stadelmann, Anna Grisebach, Gerhard Jilka, Thomas Limpinsel, Annabel Faber, Leon Pfannenmüller, Florian Schmidt-Gahlen Vor drei Jahren verschwand hier die damals 17-jährige Lucy Dirnhost. Die Polizei hat gute Gründe dafür, an einen Mord zu glauben und es gibt genau einen Verdächtigen: den Außenseiter Werner Seiler – einen verwahrlosten Trinker, der auf einem ehemaligen Bauernhof am Stadtrand haust und von seinen Mitmenschen soweit es geht gemieden wird. Roland soll sich mit dem schrägen Einzelgänger anfreunden, sein Vertrauen gewinnen und ihn schließlich zu einem Geständnis verleiten – eine schlichte, polizeitaktische Maßnahme. Doch bald zeigt sich, dass die vorgespielte Freundschaft die Menschlichkeit des sonst so souveränen Polizisten auf den Prüfstand stellt. „Die Maßnahme“ – ein Antikrimi, inspiriert von einer wahren Begebenheit. Der Film ist eine Produktion der schöne neue filme in Koproduktion mit dem BR in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Fernsehen und Film München, gefördert vom FFF Bayern. Suchtexpertin Aus Bielefeld Hält Die Maßnahme Für Längst Überfällig Spielsüchtige Durch Sperrsystem Schützen„Ändere die Welt, sie braucht es“ ist so eine Zeile, die heute noch über Generationsgrenzen hinweg trägt – als großen Dichter und kaltschnäuzigen Denker. Sie stammt aus dem Lehrstück „Die Maßnahme“, das in der Adventszeit des Jahres 1930 im alten Gebäude der Philharmonie seine kontroverse Uraufführung feierte. Nun kehrt es in den Kammermusiksaal zurück, erstmals seit 80 Jahren wieder mit gut 300, ganz so, wie Hanns Eisler es sich gedacht hatte. Der Komponist, der hier erstmals mit Brecht zusammenarbeitete, umreißt den Inhalt der „Maßnahme“ so: „Das Stück zeigt, dass es bei der revolutionären Tätigkeit Handlungen von solcher Schädlichkeit gibt, dass derjenige, der sie begeht, dem Proletariat eventuell nur noch durch Verschwinden helfen kann.“ Das klingt so grausam, wie es ist. Vor dem Parteigericht verantworten sich vier Agitatoren, die einen jungen Genossen erschossen und in eine Kalkgrube gestürzt haben. Eine Auslöschung. In nachgestellten Szenen zeigen sie, wie den Jungen das Mitleid überkommt mit den Elenden – und wie er darüber die Strategie der Klassiker für nichtig erklärt. Am Ende willigt er selbst in seine Ermordung ein, um die große Sache des Kommunismus nicht zu schwächen. In Eislers Musik schlagen dazu immer wieder Bachs Passionen durch. Die Maßnahme Die PerserDie 3 Grundlagen Für Cross-Selling-MaßnahmenDie Maßnahme Film 2015Erst verboten die Nazis das Stück, dann Brecht selbst Starker Tobak, den erst die Nazis verboten und nach dem Krieg Brecht selbst: „Die Maßnahme“ wäre unweigerlich in stalinistisches Fahrwasser geraten – und darin versunken. Erst 1997 fiel das Aufführungsverbot, Marcus Crome, der „Die Maßnahme“ seitdem mehrfach aufführte, steht auch jetzt vor dem kleinen Blasorchester und einem vielgestaltigen Chor aus Wohnungssuchenden, Werktätigen, Senioren und Gebärdensängern. Vor ihnen auf dem Podium lassen sich die aufgeklebten Umrisse eines Menschen auf dem Parkett ausmachen, eine Lichterkette markiert die Spielfläche, auf der die Agitatoren darstellen, wie es wurde, was es ist: schwer erträglich. Eislers Kunst, mit ein wenig Blech und Schlagwerk zwischen Propaganda und Passion, Parodie und Populärmusik zu changieren, gewinnt noch immer eine staunenswerte Gegenwart.
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