2/22/2019 0 Comments Tatort: Am Ende Geht Man NacktDie Filmemacher versuchen sich im „Tatort“ bekanntermaßen gern an der Aufarbeitung des aktuellen Zeitgeschehens – und daher ist die europäische Flüchtlingskrise in den Drehbüchern der beliebtesten deutschen TV-Reihe auch nach wie vor ein Dauerthema. Schon der erste Satz der Inhaltsangabe zum dritten „Tatort“ aus Franken ist aber mittlerweile für viele Zuschauer ein Grund, am Sonntag nicht einzuschalten: „ Während Paula Ringelhahn nach einem Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Bamberg die Ermittlungen aufnimmt“, heißt es dort – doch immer größere Teile des Stammpublikums haben langsam aber sicher genug von diesem Thema. Nach einer ganzen Reihe an „Tatort“-Folgen im vergangenen Jahr rückten auch 2017 im Frankfurter „“, im Kölner „“ und im Schweizer „“ immer wieder geflüchtete Menschen in den Fokus der Ermittler. 'Der Bachelor': Sind Brüste Das Neue Hirn? Daniel Sucht TiefgangBei aller thematischen Einseitigkeit kamen zwar durchaus spannende Krimis dabei heraus, doch zu diesen zählt Markus Imbodens „ Tatort: Am Ende geht man nackt“ nicht: Der dritte „Tatort“ aus Franken ist der bisher schwächste und leidet vor allem unter dem viel zu oft erhobenen moralischen Zeigefinger. Hauptkommissar Felix Voss (Fabian Hinrichs) kehrt von einem längeren Urlaub in Tschetschenien zurück. Statt sich von den Strapazen des Fluges zu erholen, wartet in Bamberg Arbeit auf ihn: Seine Kollegen Paula Ringelhahn (Dagmar Manzel), Wanda Goldwasser (Eli Wasserscheid) und Sebastian Fleischer (Andreas Leopold Schadt) wurden in der Nacht zu einer Flüchtlingsunterkunft gerufen, auf die ein Brandanschlag verübt wurde. Eine junge Frau aus Kamerun kam dabei ums Leben: Spurensicherungsleiter Michael Schatz (Matthias Egersdörfer) stellt eine Rauchvergiftung fest. Weil der Verdacht besteht, dass jemand das Opfer an der Flucht aus einer brennenden Küche gehindert hat und Voss als einziger noch nicht am Tatort gesehen wurde, entschließt sich der Kommissar zu einer Undercover-Aktion: Er schleust sich als tschetschenischer Flüchtling in die Unterkunft ein und sucht den Kontakt zu den Bewohnern. Einen guten Draht baut er zum 18-jährigen Syrer Basem Hemidi (Mohamed Issa) auf, der verzweifelt nach seinem verschwundenen Bruder sucht und zu den Fittichen des Nordafrikaners Said Gashi (Yasin el Harrouk) zählt, der unter den Flüchtlingen das Sagen hat. Ringelhahn, Fleischer und Goldwasser ermitteln derweil im Umfeld des Heims. Nicht nur die Schicksale geflüchteter Menschen sind im „Tatort“ momentan ein Dauerbrenner: Auch Regisseur Markus Imboden („“) gehörte zuletzt so fest zur Krimireihe wie die Augen von Horst Lettenmayer und die Titelmusik von Klaus Doldinger. Nach dem Frankfurter „“, dem Münchner „“ und dem Frankfurter Tatort: „Land in dieser Zeit“ läuft bereits der vierte Beitrag binnen vier Monaten unter Regie des Schweizer Filmemachers. Ein Tatort-Vater Lässt Von Sich HörenKöln-Tatort Leidet Unter Dünnem DrehbuchIn Bamberg brennt eine Gemeinschaftsunterkunft, Kommissar Voss schmuggelt sich als Tschetschene unter die Flüchtlinge. Ein gut gemeinter, schlecht. Das Schauspieler-Ensemble des dritten Franken-Tatorts am Set (von links nach rechts): Matthias Egersdörfer, Dayan Kodua, Dagmar Manzel, Fabian Hinrichs.
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